Über die Geweihkunst

VON DEIPENBROCK

Mit der Geweihkunst VON DEIPENBROCK trifft die natürliche Schönheit der Natur auf kreative Visionen und handwerkliches Verständnis. Jede Geweihkomposition hat ihre eigene Geschichte.
Geweihkunst

VON DEIPENBROCK

Die Geweihkunst VON DEIPENBROCK verarbeitet im Wesentlichen Abwurfstangen. Dafür werden – durchaus kostspielige – Alu-Schädel angeschafft, auf die die Stangen montiert werden. Damit ist alles stramm und fest für die nächsten Jahrzehnte. Mit den Abwurfstangen der Hirsche werden Rohstoffe verarbeitet, die die Natur jedes Jahr pünktlich wiederkehrend im März (Rothirsche) und im April (Damhirsche) liefert. Die Geweihkunst VON DEIPENBROCK  ist also im besten Sinne nachhaltig.

Jede Abwurfstange erzählt seine eigene Geschichte von seinem Hirsch. Jede Abwurfstange ist ein Unikat. Es gibt sie nur einmal. Egal ob schwach, mittel oder stark, das jeweilige Exemplar gibt es nur ein einziges Mal auf der Welt. Die Abwurfstange zeigt die Entwicklung eines Hirsches im vergangenen Jahr. Sie zeigt, wie stark der Hirsch ist, wie sein Gesundheitszustand ist und sie zeigt insbesondere, wo er sein Bastgeweih gefegt hat.

Jedes Geweih hat seine

eigene Geschichte

Hat er gar in den Latschenkiefern hoch in den Bergen gefegt, dann wird es richtig Bernsteinfarben. Hat er an der Pappel gefegt, bleibt das Geweih ganz hell, weil die Pappel keine Gerbstoffe aufweist. Hat er an Nadelbäumen, insbesondere Kiefern und Fichten gefegt, dann wird das Geweih durch den Baumharz braun-rot. Hat er gar in den Latschenkiefern in den Bergen gefegt, dann wird es richtig bernsteinfarben. So hat jedes Geweih seine Geschichte. Das gilt in gleicher Weise für den Rehbock und den Damhirsch und für alle sonstigen Hirscharten, wie Axis- oder Sikahirsche.

Sind die Geweihe schön gefegt, dann werden sie lediglich mit holländischem Möbelwachs farblich aufgearbeitet. Hier finden immer mindestens drei unterschiedliche Farben Verwendung, damit das Geweih weiterhin lebendig wirkt. Damit verstärken wir die vorhandene Struktur.

Verstärkung oder Verfremdung

des Natürlichen, je nachdem

Die Wachsfarben ziehen in das Geweih ein. Nach einigen Tagen werden die Geweihstangen dann gebürstet und erhalten so einen seidenen Glanz. Mit der Wachspolitur werden sie für die nächsten Jahrzehnte ihres Daseins an der Innen- oder Außenwand haltbar und widerstandsfähig gemacht. Ist das Geweih sehr hell und wirkt deshalb knöchern, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es mit Gold-, Silber- oder Bronzefarben oder Goldlacken in verschiedenen Goldtönen komplett verfremdet wird.

So wird jedes Unikat mit einer ganz individuellen, auf den Zustand des Geweihes zugeschnittenen, Note versehen. Je schöner das Original ist, umso eher wird es belassen, wie es ist. Ansonsten wird es dann halt verfremdet. Daneben kaufen wir ab und zu Nachlässe oder schöne Unikate beim befreundeten Antiquitätenhändler Frank Klokowski auf, teilweise mit echtem Schädel und echten Stangen, die dann ebenso bearbeitet werden.

“Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.”

Charles Darwin

Warum

mache ich das?

Ich gehe seit dem sechsten Lebensjahr zur Jagd und habe seit über 40 Jahren einen Jagdschein. Inzwischen haben meine Hirschgatter die Jagd abgelöst. Meine Passion lebe ich nun in den Gattern aus und komme den Tieren dabei viel näher, als in der freien Natur. Ich bin mit einer bodenständigen Art der Jagdausübung großgeworden, die große Ehrfurcht vor der Natur und ihren Kreaturen lehrt. Wenn ein Rehbock oder gar ein Hirsch geschossen wurde, dann wurde er aufwändig und mit Inbrunst fertiggemacht und dann an die Wand gehängt. Ein schönes Fell wurde gegerbt und damit nicht nur das Jagdzimmer verschönert. Beides war weniger Trophäe, als vielmehr die Erinnerung des Jägers an das Jagderlebnis selbst. Immer dann, wenn der Jäger an die Wand schaut, dann sieht er nicht irgendwelche Trophäen von Rehböcken oder Hirschen, sondern er sieht dann sein Jagderlebnis an der Wand.

Das erste,

zweite und dritte Leben

Mein Vater hat das ganz besonders zelebriert, wenn er Pfeife rauchend im Kaminzimmer saß und die Erlebnisse an der Wand immer wieder nachempfand. Als er verstarb, konnte ich mit dem Nachlass so recht nichts anfangen. Ein Jäger schmückt sich nun mal nicht mit fremden Federn, sprich Trophäen. Ich habe den Nachlass, wie viele andere auch, mit Ausnahme von ein paar besonders starken Rehböcken aus Österreich, an deren Erjagung ich mich noch genau erinnerte, an meinen Freund Rocco verschenkt, der damit eine gemütliche Ecke in seinem italienischen Restaurant eingerichtet hat. Das ist mir aber sehr schwer gefallen. Dann kam ich auf die Idee, den Tieren ein „drittes Leben“ zu geben:

Das erste Leben  in der freien Natur, das zweite Leben an der Wand des Jägers und das dritte Leben nun verfremdet mit Wachs, Gold oder Silber auf schicken oder coolen Schildern und Hintergründen, gerne auch noch gesondert gerahmt.

Zu den

Einzelteilen

So arbeite ich also ausschließlich mit Rohstoffen, die ihr Leben bereits zweimal gelebt haben oder mit nachhaltigen Rohstoffen, die die Natur jedes Jahr erneut zur Verfügung stellt. Die Rahmen mache ich selber oder fertige sie aus vorhandenen Rahmen, die ich teilweise bei meinem befreundeten Antiquitätenhändler Frank Klokowski kaufe oder ich nehme schicke Gemälderahmen, die dann auch ein weiteres  Leben beginnen. Je nachdem : Cool oder Barock, Bauhaus oder Renaissance.

Der Hintergrund wird gestaltet mit opulenten Tapeten von Versace oder Harald Glöckner oder mit schönen Strukturtapeten, auch mit so genannten Steintapeten, einem Gemisch aus Steinpulver und Kunstharz, aus Stoffen oder schlicht und einfach aus Holz.

Die Schädel,

Geweihstangen und Geweihschilder

Wir verwenden entweder Kunstschädel als Träger für die Abwurfstangen oder echte Schädel. Hier und da kommen dann Perlenketten, Strassschmuck oder glitzernde Steine zum Einsatz, um den Schädel aufzuhübschen.

Schöne Stangen werden mit holländischen Möbelwachs bearbeitet, nicht so schöne mit Gold-und Silberwachsen aus Frankreich, teilweise entscheide ich mich auch für eine komplette farbliche Veränderung durch stumpfe Camouflage Spray Farben.

In der Regel kommen die Schädel auf Geweihschilder, die ich vornehmlich bei bayrischen und österreichischen Tischlern einkaufe oder im Antiquitätenhandel. Auch diese werden dann je nach dem Gesamtentwurf farblich behandelt wie die Geweihe auch. Also entweder cool oder Barock, je nachdem wie es passt.